Deutsche Version (English version below): Hallo ihr Lieben,
nach meinem Urlaub in den Niederlanden, bin ich nun wieder zurück in Deutschland. In den letzten Wochen sind einige spannende Dinge passiert und es gibt viel zu berichten. Aber eins nach dem anderen …
Während des 4. Semesters habe ich quasi Tag und Nacht an meiner Capsule Collection „Into the Black“ gearbeitet.
Inspiration
Meine Kollektion, die im Rahmen des Projektes „Split Screen“ entstanden ist, besteht aus Abendkleidern, die von dem Film „Black Swan“ inspiriert sind.
Im Leben der Protagonistin Nina dreht sich alles um ihre Leidenschaft, das Balletttanzen. Sie will unbedingt die Rolle des weißen und schwarzen Schwanes tanzen.
Zu Anfang soll sie die Rolle nicht bekommen, da sie zwar die optimale Besetzung für den weißen Schwan ist, jedoch nicht die Leidenschaft des schwarzen Schwans zum Ausdruck bringt. Sie trainiert immer härter und bekommt letztlich die Zusage für beide Rollen.
Nina durchläuft einen Wandel in dem Film. Sie verschmilzt immer mehr mit ihren Rollen und beginnt unter Wahnvorstellung zu leiden. Mit der zunehmenden Identifizierung mit ihren Rollen, verschlimmert sich ihre Situation. Sie beginnt sich selbst zu verletzen. Das Tanzen und das Verlangen nach Perfektion sind ihre größten Sehnsüchte, an denen sie immer mehr zerbricht. Ihre Sehnsucht wird zur Zumutung für sie, denn sie weiß, dass sie diese Perfektion niemals erreichen wird.
Nach außen hin versucht sie den Schein der perfekten Ballerina zu wahren. Nach innen jedoch plagen sie Selbstzweifel, Angst und Schmerz.
Diesen Wandel von der zarten Ballerina, die mit ihren Rollen verschmilzt und daran zerbricht, zeige ich in meiner Kollektion.
So ist das erste Outfit der Sehnsucht gewidmet, das zweite Outfit der Zumutung. Jedoch gibt es in den Sehnsucht- und Zumutungslooks dezente Andeutungen einer Verschmelzung.
BIG NEWS
Nach Ende des 4. Semesters, kurz nach der Berlin Fashion Week, habe ich zusammen mit meinen Kommilitonen der HTW meine Capsule Collektion „Into the Black“ in Rahmen der „INTWO Fashion Show“ im Columbia Theater gezeigt. Bevor die Show losging, wurden die Modells Backstage gestylt. Dazu habe ich vorher verschiedene Moodboards für die Haarstylings und das Makeup angefertigt und die Umsetzung mit den Hair & make up-Artists besprochen.
Nach dem Styling der Models folgten die letzten Handgriffe an den Looks mit Accessoires und Schuhen, bevor anschließend die Generalprobe losging. Dann noch schnell ein paar letzte Fotos mit den Models, bevor die Show, auf die wir uns alle schon so lange gefreut hatten, endlich startete.

Die Show
Die Show unseres Semesters war in zwei Parts eingeteilt, da es während des Semesters zwei verschiedene Designprojekte gab, zwischen denen wir wählen konnten. Das eine wurde von Frau Prof. Schlöder geleitet, während das zweite Projekt von Frau Prof. Michel und Frau Prof. Koczan betreut wurde.
Das Projekt von Frau Prof. Schlöder befasste sich mit der eigenen künstlerischen Identität. In den Kollektionen spiegelte sich die Persönlichkeit des jeweiligen Designers wider. Im Projekt „Split Screen“, an dem ich teilgenommen habe, ging es darum, sich eine Person als Inspirationsquelle auszusuchen und anhand dieser ein Outfit zum Ober-Thema Sehnsucht und einen Look zum Ober-Thema Zumutung zu kreieren und hierfür eine ausführliche Zielgruppenanalyse zu erstellen.
Nun aber zurück zur Show …
Gerde diese Unterteilung in zwei Projekte machte die Show so vielfältig, da es in den beiden Kursen sehr unterschiedliche Herangehensweisen gab.
Das Resultat: Man konnte Outfits mit einem ethnischen bzw. einem persönlichen Inspirations-Hintergrund bewundern, Looks, die inspiriert von Filmen oder Schauspielern, Architekten, Fotografen oder Künstlern waren. Die unterschiedlichsten Inspirationsquellen und Designtechniken konnte man anhand der Resultate gut sehen.
Eröffnet wurde unsere Modenschau von der Berliner Band „Ziam“, die von einer spektakulären Lichtershow auf der Bühne begleitet wurde. Nach diesem mitreißenden Auftritt herrschte für einen Moment Stille in dem gefüllten Saal und das erste Modell betrat den Runway.
Endlich war es dann soweit. Es war ein wirklich unbeschreibliches Gefühl, die Models in meinen Kleidern, in die ich so viel Arbeit und Zeit gesteckt habe, über den Runway laufen zu sehen und zu beobachten, wie die zarten Stoffe die Modells umhüllten und bei jeder Bewegung mitschwangen.

Mein erstes Kleid mit den bodenlangen Cape-Ärmeln habe ich aus einem Stoff angefertigt, der extra mit meinem entworfenen Print in Süddeutschland bedruckt wurde.
Das zweite Kleid mit dem dazu angefertigten Cape habe ich mit einer von mir entworfenen zarten Lasergravur in der Form von Federn versehen … aber seht selbst:
Wie gefallen euch die Outfits?
Vielen Dank nochmal an die beiden Models Jessica & Jule. Ihr saht wirklich wundervoll aus in den Kleidern. Ein großes Dankeschön auch an die HTW und alle, die uns diese Show ermöglicht haben.
English version: Hello lovelies, during the 4th semester I was working on my capsule collection ‚Into the Black‘ which is inspired by the movie ‚Black Swan‘. I designed two evening looks: one black dress with floor length cape sleeves and cut outs at the waist and one white dress with a cape and a belt. The print on the black dress is a digital print that I designed. It was printed on fabric in the south of Germany for my dress. The white dress has a delicate laser engraving in the shape of feathers that I designed. I took about 8 hours to engrave the dress because it wasn’t so easy to find the right settings for the laser cutter on the fine fabric.
At the end of the semester me and my classmates had the chance to present our capsule collections at a fashion show in the ‚Columbia Theater‘ in Berlin.
Before the show started everyone was quite nervous … we were taking to the stylists about our hair and make up ideas for the models. I was preparing mood boards for the stylists to show them my ideas for the stylings. After the models were ready we had a last rehearsal.
Then the band ‚Ziam‘ opened the show with a fantastic performance before the first model entered the catwalk. It was such an incredible feeling to see the models in my dresses on the runway. It made me so happy even if they were only shown for a short moment.
After the show I got to very exciting requests for my project. Here you can read more about my black dress and it’s exciting journey to Venice. 😉
XOXO Julia ❤
Foto: Nikolas Fahlbusch
2 Gedanken zu “My capsule collection ‚Into the Black‘ presented at ‚Intwo‘ Fashion Show”