Mercedes Benz Fashion Week Berlin 

Deutsche Version: Hallo ihr Lieben,

wie ihr euch wahrscheinlich schon gedacht habt, war ich auch diese Saison wieder bei der Fashion Week in Berlin. Ich hatte eine tolle Woche, habe viele interessante Leute kennengelernt und einige Blogger-Freunde wiedergesehen.

Die Woche war sehr inspirierend und ich hatte viel Spaß dabei, mir verschiedene Schauen anzusehen, zum Teil von Designern, deren Schau ich schon des Öfteren besucht habe, zum anderen Teil Schauen, die ich zum ersten Mal gesehen habe.

Angefangen hat die Fashion Week für mich mit der Show von Lena Hoschek. Wie erwartet, war die Kollektion sehr traditionell und elegant gemischt mit modernen Elementen. Lena Hoschek versteht, es Tradition und Modernität im wahrsten Sinne des Wortes unter einen Hut zu bringen und dabei immer ihrem unverwechselbaren Stil treu zu bleiben. Die Designerin kreiert zum einen Retro-Outfits im Stil der 50er Jahre mit wunderschönen schwingenden Röcken und zum anderen zarte transparente Outfits mit viel Spitze. Hoschek verwendete überwiegend herbstliche Farben, wie rot, braun und grün.

Weiter ging es mit der Anja Gockel-Schau am nächsten Tag. Wie immer startete die Show mit dem typischen Kennzeichen des Labels: dem Kikeriki zum Show-Beginn. Eine wirklich coole Idee. Eine weitere Besonderheit der Schau: den Gästen wurde eine Tanzeinlage der besonderen Art geboten, die die Zuschauer in ihrem Bann zog. Wirklich beeindruckend wie die Tänzerin, vor allem durch Armbewegung, das Publikum in ihrem Bann zog.

Nun aber zur Kollektion: Anja Gockels neue Modelinie ist asiatisch angehaucht, zumindest die Prints auf einigen Kleidungsstücken zeugen davon. Den Fokus setzte sie auf  figurbetonte Schnitte und zarte fließende Stoffe in Rot-, Organe-, Blau- und Grautönen. Den Kontrast bildeten buntgestreifte Fell-Materialien. Das Highlight der Kollektion war ein graues bodenlanges Abendkleid mit Schleppe und Rückenausschnitt mit einem auffälligen Print einer asiatischen Frau.

Nach der Schau habe ich mich auf den Weg zum FashionBloggerCafé im E-Wohnen-Loft in der Nähe vom Alexander Platz gemacht. Eine schöne Location für ein Bloggertreffen, die wie ein großes gemütliches Wohnzimmer wirkte. In der Mitte des Raumes war eine große Küchenzeile, an der Smoothies und Cocktails angeboten wurden. Außerdem gab es eine leckere Gemüsesuppe und warme Mini-Schokocroissants.

Weiter ging es mit der Rebekka Ruétz-Schau. Die Designerin ließ sich für ihre Outfits von ihrer Heimatstadt Tirol inspirieren.
Der Schwerpunkt lag auf langen fließen Kleidern, die im Kontrast zu robusten Felljacken, beziehungsweise Jacken mit Fellapplikationen, standen. Insgesamt war die Kollektion in schwarz-weiß gehalten mit einigen blauen Akzenten. Die Taille war bei fast jedem Outfit betont, was die Femininität der Kollektionen von Rebekka Ruétz unterstreicht. Auch ihre typischen XL-Gürtel, die an der Seite herunterhängen, durften natürlich nicht fehlen, wie auch in der letzten Saison.

Danach ging es mit dem Mercedes Benz Fahrservice zum „Me Collectors Room“ in der Auguststraße, wo ich mir die Brachmann-Schau angesehen habe. Ich bin ein großer Brachmann-Fan, auch wenn es sich bei den Kollektionen ausschließlich um Männermode handelt. Die Designerin Jennifer Brachmann schafft es, jede Saison eine elegante und qualitativ sehr hochwertige Kollektion zu designen, die meiner Meinung nach eher auf den Catwalk nach Paris gehört. In meinem Interview mit ihr während der letzten Saison hat sie mir erzählt, dass sie ursprünglich Architektur studiert hat. Das findet sich auch in ihren Designs wieder. Die Schnitte sind gerade und kastig, schlicht und sehr elegant. Überwiegend Blau-und Grautöne mit ein paar farblichen Akzenten. Besonders gut gefallen hat mir, dass einige Hosen eine Falte an den Seiten geschlagen haben, die eingenäht wurden. Dadurch haben die Hosen eine neue Form bekommen, die ich in der Art noch nicht gesehen habe.

Kilian Kerner war für mich die letzte Schau des Tages. Stattgefunden hat sie im Ellington Hotel am Kurfürstendamm. Ich war sehr überrascht von der Schau. Letztes Jahr hat sie mir schon gut gefallen, aber dieses Mal hat der Designer sich selbst übertroffen. Seine Kollektion war inspiriert von der amerikanischen Modelegende Anna Wintour, die die US-Ausgabe der  Vogue leitet. Ich habe sie letztes Jahr live bei der New York Fashion Week gesehen und war deswegen umso begeisterter, Kerners Kollektion zu sehen. Alle Models waren gestylt wie Anna, kurzer blonder Bob und schwarze Sonnenbrille. Sehr klassisch und elegant, eben typisch Anna.
Die Schnitte waren sehr feminin und körperbetont. Bei den meisten Outfits handelte es sich um bodenlange Kleider oder Röcke. Ein Großteil war schwarz, beziehungsweise dunkelblau gehalten. Ein paar andere Outfits wiederum waren komplett hellbraun und ein paar Ausnahmen kamen mit kräftigem Pink/Orange und mit coolen Prints daher. An einigen Kleidungsstücken konnte man Glitzerdetails erkennen, die den Outfits den Glam-Touch verliehen.
Was mir besonders gut gefiel war, dass Kilian Kerner sowohl Männer- als auch Damenmode zeigte. Außerdem hatten alle Damen-Outfits eins gemeinsam: das Styling der Models, nämlich die Sonnenbrille, den blonden Bob und die Handschuhe.

Nach der Kilian Kerner-Schau im Ellington Hotel ging es zur Rebekka Ruétz Aftershow-Party in der Österreichischen Botschaft. Die Location passte super zu der Kollektion, die von Tirol, der Heimatstadt der Designerin, inspiriert ist. Verwöhnt wurden die Gäste mit leckeren Häppchen, wie zum Bespiel gefüllten Apfeltaschen, nach österreichischem Rezept, die es mir besonders angetan haben. 😉 Ein wirklich schöner Abend.

Am nächsten Tag ging es weiter mit Dimitri, der dieses Mal eine komplett andere Kollektion präsentierte, als man es sonst von ihm gewohnt ist. Statt zart-fließender Stoffe in Pastelltönen, verwendete der Designer überwiegend robuste Stoffe, wie Fell oder Leder in schwarz oder dunklen Tönen. Zudem verzierte der Designer die schwarzen Outfits mit goldenen Details, die der Kollektion den letzten Schliff verliehen. Mein Lieblingsstück: Das elegante bodenlange Kleid in rosa mit plüschiger Schleppe. Im Kontrast zu den überwiegend schwarzen Looks standen golden glänzende Kleider, die mitunter glitzerten. Außerdem legte der Designer Wert auf Fransen.

Nach der Dimitri-Show habe ich mir eine kleine Pause gegönnt und bin ins Lafayette gegangen, um ein bisschen zu stöbern. Natürlich ist aus „nur mal gucken“ nichts geworden und ich habe mir eine Marc Jacobs Clutch und ein Marc Jacobs Phone-Cover gekauft. Shame on me. 😀

Nach der kleinen Pause ging es dann zur Stage im Me Collectors Room.
Dort habe ich mir die Vladimir Karaleev-Show angesehen. Die Models standen um eine graue Kulisse aus Stoff herum, wie ihr es auf den Fotos sehen könnt.
Bei der Kollektion handelte es sich um eine Männer- und Damenkollektion in hauptsächlich Grau- und Blautönen mit einigen weißen und gelben Akzenten.
Es gab viele Jacken und Rollkragenpullover zu sehen. Neben den meist schlichten Outfits gab es auch ein paar Kleidungsstücke mit gelbkarieren Mustern. Die Schnitte waren oft asymmetrisch. Die Jacken waren zumeist auf einer Seite länger als auf der anderen. Bei einer Hose war ein Hosenbein eng und das andere weit.
Die Haare der Models waren zurückgegelt.

Am Ende des Abends besuchte ich die Tulpen Design-Show im Zelt am Brandenburger Tor. Für seine Kollektion wählte der Designer Manuel Kirchner die Farben schwarz, weiß und rosa. In vielen Outfits setzte er auf den starken Kontraste von Schwarz und Weiß. Bei den schwarzen Kleidungsstücken setzte er vor allem auf Leder, bei den weißen auf Fell. Die weiteren Outfits waren überwiegend einfarbig und schlicht, meist rosa oder orange-rot. Mein Lieblings-Look: das bodenlange rosa glänzende Kleid im modern Princess-Look.
Das coole an der Schau war der Dj, der für gute Stimmung sorgte. Der Designer, der auch schon bei der TV-Show Fashion Hero mitgemacht hat, präsentierte neben seinem Label Tulpen Design zudem erstmalig seine Untermarke MANUEL KIRCHNER.

Am nächsten Tag ging ich zur Irene Luft-Show. Die Designerin wählte überwiegend transparente Stoffe wie Spitze und Tüll in rot, weiß und schwarz. Diese veredelte sie oft mit goldenen Aufdrucken oder aufgenähten Perlen. Die Outfits waren insgesamt, wie auch in der letzten Saison, durchsichtig, sodass viel Haut gezeigt wurde. Eine elegante Kollektion, die sexy, nicht aber vulgär wirkt. Das Styling der Models hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Die Augenbrauen waren schwarz und dick angemalt und die Haare sehr außergewöhnlich nach oben zusammengesteckt.

Ioana Ciolacu steht für mich für auffällig, coole Prints. Und sie hat mich nicht enttäuscht. Ich bin begeistert von den verrückten Prints in knalligen Farben. Die Kollektion war in blau-und rottönen gehalten, die in einem auffälligen Akzent zu den schwarzen und weißen Kleidungsstücken stehen. Dazu wurde viel Pelz getragen. Das Styling der Models war sehr cool. Alle hatten große, schwarze Ringe um die Augen gemalt, die fast wie Sonnenbrillen wirkten. Wirklich sehr außergewöhnlich.

Hier noch einige meiner Looks für die Fashion Week:

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Julia_Luedtke_(C)_JUlia_streetstyle_blog_Fashion_Blogger_Cafe_2

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Resümee: Ich hatte eine super Woche mit vielen interessanten und tollen Schauen und wunderschönen bis coolen Outfits. Insgesamt hätte ich mir gewünscht, noch ein paar ausgefallenere, übertriebene Looks zu sehen, vielleicht sogar etwas Schockierendes. Und auch das muss gesagt sein: ich finde es schade, dass immer noch häufig Echtpelz verwendet wird, obwohl es Kunstfell-Alternativen gibt. Ich verstehe nicht, was toll daran ist, ein totes Tier um den Hals zu tragen, das für diesen Pelz gequält wurde.

Ich freue mich, viele meiner Blogger-Freunde wiedergesehen zu haben und viele interessante Menschen kennengelernt zu haben. Toll wäre es gewesen, wenn meine Freundin und Modeillustratorin Talia aus Toronto auch wieder hier gewesen wäre.

XOXO Julia

 

 

 

3 Gedanken zu “Mercedes Benz Fashion Week Berlin 

  1. Berlin ist doch immer ne Reise wert 😉 , schön geschrieben, danke für den „Eindruck “ hoffe im nächsten Jahr bin ich auch dabei 🙂 lg aus Berlin

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