Franziska Michael. Den Namen sollte man sich merken. Wer meint, dass die Fashion Week Berlin nicht viel Neues bringt und sich darüber beklagt, dass doch alles sooo tragbar sei, der sollte sich mal ein wenig genauer mit der Berliner Modedesignerin beschäftigen. Franziska Michael ist zum zweiten Mal bei der MBFW dabei und das zurecht.
Franziska Michael. This name is important to keep in mind. For those who are of the opininon that the fashion week in Berlin doesn’t bring much innovation should check out the label Franziska Michael. The fashion designer from Berlin is very creative and her collection is fantastic. Visiting her show and having a look backstage was amazing.
Ich hatte – wie schon berichtet – das Riesenglück, zusätzlich zur Show auch noch Backstage eingeladen worden zu sein. Es war für mich das erste Mal, bei der MBFW eine Show mit Backstage zu erleben. Es war toll, den Stage-Room vor der Show und während der Show zu sehen. Was zuerst verlassen wirkt, ist ein paar Minuten später rappeldicke voll.
Das Label FM ist interessant, so sehr, dass ich auf meinem Blog ausführlicher darüber schreibe. Die Backstage-Einladung hat’s ermöglicht:
Seid dabei, vor der Show, während der Show und nach der Show.
Vor der Show: kein Besucher im Raum, dafür aber für jeden Besucher eine Minipalme unter dem Sitzplatz und auf ihm eine FM-Stofftasche, gefüllt mit ein paar kleinen Aufmerksamkeiten als Dankeschön an den Besucher. In der Mitte des Saals lauter Palmen und im Zentrum ein Flipper. Ein paar Models proben, laufen hin und her, ein paar Leute vom MBFW-Team haben alles unter Kontrolle, dann Soundcheck, anschließend wird der Raum in grünes Licht getaucht, inklusive einiger Presseleute, jemand ruft „Franziska“. Eine Frau mit langen, blonden welligen Haaren ist kurz zu sehen. Mit ihrer Jeansbluse und dem farbenfrohen Overall darunter wirkt sie ganz anders, als man sich die Modedesignerin, die hinter solch einer Kollektion steckt, vorstellt. Die Atmosphäre ist spannungsreich: Ein Blick backstage vermittelt tolle Fashion-Week-Atmosphäre. Es wird geschminkt und gestylt, die Kollektionsstücke hängen auf den Bügeln. Wie wird wohl dieser Mantel am Model aussehen?
Endlich dürfen die Besucher den Showrom betreten. Klar, auch hier ist die Schau überbucht, Stehplätze werden vergeben. Die Stimmung ist gut. Männer- und Frauenoutfits werden präsentiert. Die Looks verschlagen den Gästen den Atem, man spürt es förmlich. Lässige Oversize-Mode, Latex, Netzstoff, viel Haut, all das wirkt irgendwie außerirdisch. Warme Pastelltöne kontrastieren mit Schwarz oder Weiß. Verrückt, cool. Eindeutig nicht tragbar – oder doch? Uni und Muster, die an die Öl-Wasserfarben-Bilder aus der Grundschulzeit erinnern, prägen die Stoffe. Besonders auffällig sind die folienartigen, kupferfarbenen Outfits. Gewagt und megacool.
Díe Gäste applaudieren laut und lange. Franziska M. hat überrascht im positiven Sinne. Am Ende der Show noch mal schnell einen Blick backstage: Der Raum wirkt fast einsam, die Kleiderbügel sind leer. Noch sind alle im Showroom.
Schnell wieder raus, um FM persönlich zu treffen. Sie ist glücklich, die Show war ein voller Erfolg. Am Ende ein Foto von der Designerin und mir. DANKE, Franziska M. für dieses tolle Event!