Hallo ihr Lieben,
in meinem Post über die Abiball- und Abendkleider, Part 4, habe ich euch ja schon angekündigt, dass ich euch über meinen Besuch des Lumix-Festivals für jungen Fotosjournalismus berichten möchte. Vom 18.6.-22.6. findet das Festival auf dem Expogelände in Hannover statt.
Wer sich auch nur einen Hauch für Fotografie interessiert, sollte heute am letzten Tag unbedingt noch vorbeischauen. Es lohnt sich wirklich. Internationale Fotografen erzählen mit ihren Bildern berührende Geschichten von Menschen auf der ganzen Welt. Es werden zahlreiche Themen behandelt und die Fotos sind einfach unglaublich. Das Sprichwort
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte
trifft hier voll und ganz zu. Die Foto-Journalisten schaffen es, mit einem einzigen Foto zu veranschaulichen, was andere nicht mit Worten ausdrücken können. Dabei fokussieren sie in ihren Fotogeschichten meist einzelne Personen und erstellen auf diesem Weg ein spannendes Portrait von ihnen. So hat mich zum Beispiel die Fotostrecke Beautiful Child von der Fotografin Laerke Posselt beeindruckt, die mit ihren Fotos das Leben der beiden zweijährigen Mädchen Evie und Sophia aus den USA portraitiert, die von ihren Müttern von einem Schönheitswettbewerb zu nächsten gebracht werden. Posselt schafft es mit ihren Bildern, die Situation der kleinen Mädchen aufzuzeigen, denen Tag für Tag eingeredet wird, dass Aussehen das Wichtigste im Leben sei. Die Fotografin Ilana Panich-Linsman fotografierte die elfjährige Emily auf ihrem Weg zu einem der Schönheitswettbewerbe. Schätzungen zufolge werden jährlich 2,5 Millionen Mädchen im Kleinkindalter zu diesen Wettbewerben geschickt und werden Teil eines fragwürdigen Industriezweigs.
Ein anderes Foto, dass mir im Kopf geblieben ist, stammt aus der Fotostrecke Despite Similarities to Reality, This is a Work of Fiction von Ryan Spencer Reed, der amerikanische Soldaten während ihres Einsatzes in Afghanistan begleitet hat. Auf dem Foto sieht man viele Soldaten in Uniform im Flugzeug sitzen. An der Decke hängen drei amerikanische Flaggen.
Auch die Fotogeschichte From There to Here fand ich zutiefst beeindruckend, da sie die europäische Flüchtlingssituation widerspiegelt. Auf einem seiner Fotos lichtet Giulio Piscitelli eine Gruppe von Flüchtlingen auf einem kleinen, überfüllten Boot ab, die gerade auf dem Weg nach Europa ist.
Ich könnte jetzt noch von vielen weiteren Fotostrecken berichten, aber das ist unmöglich, es würde den Rahmen eines Posts sprengen. Trotzdem möchte ich euch auf die Aussagekraft dieser Fotos hinweisen, wenn man sie nicht selbst gesehen hat, kann man sich das vielleicht nicht vorstellen.
Auch die letzten beiden Male war ich jedes Mal begeistert von diesem Festival, das alle zwei Jahre stattfindet und das mich letztendlich auch davon überzeugt hat, eine Lumix-Kamera zu kaufen – denn auf dem Festival werden nicht nur Fotos ausgestellt, sondern auch die neuen Lumix-Modelle. Die Fotografie-Studenten beraten einen fantastisch.
Darüberhinaus konnte ich nicht gehen, ohne mir das Buch zum diesjährigen Lumix-Festival zu kaufen, in dem jedes einzelne Bild der Ausstellung enthalten ist. Zusätzlich habe ich das Buch über ausgewählte Arbeiten der Fotografie-Studenten der Hochschule Hannover erhalten, das 10 Jahre Fotojournalismus und Dokumentarfotografie hannoverscher Studenten widerspiegelt. Ein ganz liebes Dankeschön an Festivalleiter Michael Ebert für das interessante Gespräch.
Hier nun die Fotos – klar, dass ich euch insbesondere die Foto-Essays mit dem Themengebiet Mode und Schönheit vorstelle. Eine kritische Auseinandersetzung gehört bei diesen Themen für mich dazu.